WIe das British Medical Journal(BMJ)
berichtet, können Jugendliche, die unter Depressionen leiden, ebenso
gute Heilungserfolge von einer spezialisierten Computertherapie erwarten
wie von der persönlichen Gesprächstherapie mit einem Arzt. Forscher der
neuseeländischen Universität Auckland fanden das im Rahmen einer Studie
mit 187 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren und mit den
Symptomen moderater Depressionen heraus.
Die Studie wurde über einen Zeitraum von drei Monaten an 24 zufällig
ausgewählten medizinischen Einrichtungen in Neuseeland durchgeführt, und
dabei erhielt eine Hälfte der Probanden die übliche Behandlung durch
ärztliche Gespräche, der Rest hatte sich mit dem Computerspiel SPARX
zu beschäftigen. Das vom neuseeländischen Gesundheitsministerium
finanzierte und speziell für diesen Zweck entwickelte 3D-Fantasy-Spiel
gibt jedem Spieler einen individuell anpassbaren Avatar an die Hand, der
sich dann sieben Aufgaben wie etwa der Erkennung unvorteilhafter
Gedanken stellen soll. Dabei hilft das Spiel durch seine Szenarien und eine passende musikalische Untermalung.
Die Forscher fanden heraus, dass sich die Jugendlichen nicht nur
gerne mit dem Spiel abgaben, sondern dass 44 Prozent der Probanden, die
wenigstens vier der sieben Aufgaben lösten, anschließend als vollständig
geheilt gelten konnten. Die entsprechende Quote bei der herkömmlichen
Therapie betrug nur 26 Prozent.
Auch wenn das BMJ vereinzelt durch die Veröffentlichung von Spaßartikeln wie der Beseitigung von Kopfläusen nach der "Pigpen-Methode" (frei nach den Peanuts) auffällt, ist der hier referierte Beitrag
durchaus ernst zu nehmen, wie man durch Vergleich mit den angeführten
Literaturhinweisen und die Auszeichnung des Spiels mit dem World Summit Award 2011 bestätigt findet.
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