Bereits vor kurzem hatte das US-Justizministerium Apple eine Klage gegen Apple
eingereicht, in der es darum geht, dass der iPad-Hersteller sich mit
einigen großen Verlagen bei der Preisgestaltung von elektronischen
Büchern abgesprochen haben soll. Nun behauptet ein Sammelklage in Kanada
das Gleiche.
Nach Angaben der Montrealer Zeitung The Gazette
hat ein lokaler Anwalt in Anlehnung an die Klage des
US-Justizministeriums die Gelegenheit ergriffen, im Auftrag eines
kanadischen Bürgers, der in den letzten zwei Jahren E-Books gekauft
hatte, ebenfalls eine Klage gegen Apple anzustreben. In der kanadischen
Sammelklage wird behauptet, dass Apple sich mit seinen Verlags-Partnern
abgestimmt habe, um Preise von E-Books, die vorher bei Amazon meist für 9,99 US-$ erhältlich waren, anzuheben. Derzeit gibt es drei ähnliche Schadensersatz-Klagen in Kanada.
Der Fall ist auch vor einem anderen Hintergrund interessant. Der
Internethändler Amazon kontrolliert in den USA den Löwenanteil des
E-Book-Marktes, indem er die Preise vieler anderer Anbieter
elektronischer Bücher unterboten hat, um dadurch mehr Einheiten seines
Kindle-E-Book-Readers zu verkaufen, mit dem er die Kunden wiederum an
den eigenen Shop binden will.
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