Donnerstag, 24. Januar 2013

Kabel Deutschland bleibt auf Wachstumskurs

Kabel Deutschland spürt von der Krisenstimmung der Telekombranche weiter nichts. Dank der großen Nachfrage nach Telefon und schnellem Internet hat Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber auch in seinem zweiten Geschäftsquartal weiter zugelegt, wie der im MDax notierte Konzern am Dienstag in München mitteilte.

Vor allem profitiert Kabel Deutschland davon, dass Kunden, die bisher lediglich Fernsehen oder Telefonie beziehen, Dienste wie HD-Fernsehen, einen digitalen Videorekorder sowie Internetzugänge und Telefondienste dazubuchen. Mit 5,2 Millionen Verträgen macht HD-TV, Internet und Telefon bereits mehr als ein Drittel aller Abos aus.

Und dafür greifen die Kunden tiefer in die Tasche. Pro Kunde wuchs der durchschnittliche Monatsumsatz von 14,25 auf 15,72 Euro. Das lässt am Ende auch den Umsatz wachsen. Zwischen Juli und September kletterte der Wert um 8 Prozent auf 453 Millionen Euro, unter dem Strich stieg der Gewinn um zwei Drittel auf 61 Millionen Euro.

Angesichts der guten Zahlen bekräftigte Konzernchef Adrian von Hammerstein die Ziele für das Geschäftsjahr 2012/13. Die Hälfte der Strecke hat Kabel Deutschland hinter sich. Insgesamt soll der Vorjahresumsatz von 1,7 Milliarden Euro um 7,5 bis 8,5 Prozent übertroffen werden. Doch auch danach soll es weiter bergauf gehen.

"Wir haben den Anspruch, dass wir im Geschäftsjahr 2013/14 beim Wachstum noch zulegen", sagte Finanzvorstand Andreas Siemen. "Wo genau diese Zahl liegen wird, kann man jetzt noch nicht sagen." Keine Lösung ist sich allerdings im Streit um die Zahlung von Einspeisegebühren mit den ARD und ZDF in Sicht.

Kabel Deutschland ist zur Einspeisung öffentlich-rechtlicher Programm verpflichtet, streitet sich mit den Sender aber darüber, ob das auch kostenlos sein müsse. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte die Verträge zum Jahresende gekündigt. Das Unternehmen klagt nun dagegen. Parallel liefen aber weiter Verhandlungen. (dpa) / (vbr)


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