Samstag, 12. Januar 2013

Itanium: Mehr Leistung, weniger Verbrauch

Server auf Itanium-Basis scheinen wieder eine Zukunft zu haben: HP stellt mehrere neue Integrity- und Superdome-Modelle vor. Der Itanium 9500 in 32-Nanometer-Fertigung von Intel unter dem Codenamen Poulson hat acht statt vier Kerne und soll eine bis zu 2,4-fach höhere Leistung als sein Vorgänger bringen. Die Leistungsaufnahme liegt zwischen 130 Watt bei 1,73 GHz und 170 Watt bei 2,53 GHz. Der Last-Level Cache – beim Poulson ein L3-Cache – fasst zwischen 20 und 32 MByte an Daten.

Insgesamt sind bis zu 54 MByte vorhanden, weil jeder Kern noch L1- und L2-Caches besitzt. Dank Hyper-Threading mit "Dual-Domain Multi-Threading" verarbeitet jeder Kern zwei Threads quasi-parallel. Dank optimierter EPIC-Mikroarchitektur soll jeder Kern bis zu 12 Instruktionen pro Taktzyklus verarbeiten. Im Rahmen von Intels Strategie Common Platform soll sich der Itanium in Zukunft mit dem Xeon das Packaging, Sockets, Chipsets und I/O teilen.

HPs Integritys laufen mit HP-UX, NonStop und OpenVMS, Superdome-Server verlassen sich ausschließlich auf das eigene Unix. Mit neuen System-Boards will HP die Features des Poulson nutzen, den HP-UX-Software-Stack hat das Unternehmen aktualisiert.

Der Itanium ist in letzter Zeit in schweres Fahrwasser geraten – erst nach längerem Streit konnte sich HP im Streit gegen Oracle durchsetzen. Das Unternehmen muss den Itanium auch in Zukunft mit Software versorgen. Im September kam dann Bewegung in den seit 2007 angekündigten Poulson, Intel wollte noch 2012 den Chip vorstellen. Das Unternehmen legt Wert darauf, dass HP nicht der einzige Hersteller von Servern mit Itanium sei. Neben NEC, Hitachi und Bull verbaut in Zukunft auch das chinesische Unternehmen Inspur den Chip. (fo)


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