Dienstag, 18. Dezember 2012

Projekt "Digitale Schulbücher" gestartet

Ab sofort stellt das Projekt "Digitale Schulbücher" des Verband Bildungsmedien e.V. seine Inhalte zur Verfügung. Die beteiligten Schulbuchverlage bieten dazu in ihren Webshops Codes an, mit denen Lehrer und Schüler elektronische Lehrmaterialien freischalten können. Der Verband vertritt 85 deutsche Verlage und Hersteller digitaler und analoger Bildungsmedien.


Vergrößern Zum Start stehen rund 500 Titel bereit, die auf die etwa 3000 in Deutschland geltenden Lehrpläne abgestimmt sind. Alle Bücher haben ein einheitliches Format und lassen sich mit einer verlagsübergreifenden Software verwalten, die heruntergeladene Bücher in einem digitalen Bücherregal oder wahlweise in Listenform anzeigt. Der Inhalt der Bücher kann mit der Verwaltungssoftware ähnlich wie ein PDF bearbeitet werden. So lassen sich Inhalte durchsuchen, Notizen einfügen, Lesezeichen setzen, Texte markieren oder bestimmte Bereiche einer Buchseite abdecken.


Vergrößern Verwaltung und Nutzung der elektronischen Schulbücher soll sowohl auf Windows- als auch auf Mac-Rechnern möglich sein. Tablet-Versionen für iOS und Android sollen folgen. "Wir wollen den Benutzern weder ein bestimmtes Endgerät noch ein bestimmtes Betriebssystem vorgeben", sagt Wilmar Diepgrond, der Vorsitzende des Verbands. Damit unterscheidet sich die Lösung der deutschen Verlage deutlich von Bildungsangeboten einzelner Anbieter wie etwa den interaktiven Schulbüchern auf Basis von iBooks, die Apple seit Anfang 2012 in den USA vermarktet.

Aktuell verlangt die Software eine ständige Internet-Verbindung; eine offline-Nutzung ist geplant. Die Software erlaubt es auch, Videos oder Internetlinks einzubinden. "Digitale Schulbücher" sei ein dynamisches Projekt, erklärt Christoph Bornhorn, der Geschäftsführer des Verband Bildungsmedien: "In den nächsten Wochen und Monaten wird die Anzahl der verfügbaren Produkte noch deutlich steigen. Und die beteiligten Verlage werden ihre Produkte Schritt für Schritt auch multimedial anreichern."

Die Preisgestaltung ist den Verlagen überlassen, es sind sowohl Miet- wie auch Kaufmodelle möglich. Zum Teil sind Downloads auch kostenlos möglich. So will beispielsweise der Cornelsen Schulverlag Lehrwerke künftig zum Teil als Kombination aus gedrucktem und digitalem Schulbuch anbieten. Schulen, Schüler oder Eltern, die die gedruckte Ausgabe eines Schülerbuchs erwerben, können dann gleichzeitig auch die digitale Version befristet nutzen, ohne dass dafür zusätzliche Kosten entstehen. Für Lehrer sind daneben auch Lehrwerksversionen mit Multimedia-Extras und zusätzlichen Inhalten geplant. (dwi)


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