Am Montagmorgen ist in Deutschland die Ära des analogen Satellitenfernsehens zu Ende gegangen; sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die privaten TV-Programme werden über die Hauptorbitalposition Astra 19,2 Grad Ost nun nur noch digital ausgestrahlt.
Die frei werdenden Frequenzen werden im ersten Schritt – direkt im Anschluss an die Abschaltung – vor allem für die Einspeisung von öffentlich-rechtlichen HDTV-Sendern genutzt, darunter vier regionale Programme der ARD, die drei Spartenprogramme des ZDF und die Gemeinschaftssender 3sat, Phoenix und KiKa. Da sich die Öffentlich-Rechtlichen bislang einen Transponder teilten, ändern sich auch für einige der bestehenden HDTV-Sender die Empfangsdaten.
Um die neuen HDTV-Sender zu empfangen, ist in der Regel am HDTV-Receiver beziehungsweise Fernseher mit eingebautem DVB-S2-Tuner ein Sendersuchlauf durchzuführen. Hierbei kann es jedoch vorkommen, dass nicht alle Angebote gefunden werden – weil beispielsweise die Geräte ab Werk die bislang für analoge TV-Programme genutzten Transponder überspringen. In diesem Fall sollte man einen Blind-Suchlauf (Blind Scan) durchführen oder die Empfangsparameter für die HDTV-Kanäle anhand der nachfolgenden Tabelle manuell eintragen.
In der Regel wird bei den neuen HDTV-Sendern als Modulation DVB-S2 8-PSK benutzt. Bei WDR HD kommt jedoch DVB-S QPSK zum Einsatz.
Auch die Privaten nutzen die nun nicht mehr durch ihre analogen Kanäle belegten Transponder: So gehen morgen Super RTL HD und DMAX HD als dreizehnter und vierzehnter Sender im verschlüsselten HD+-Paket der Astra-Tochter HD Plus GmbH an den Start. Der Empfang setzt einen HD+-tauglichen Receiver voraus; dies schließt mit Sky-HD-Receiver und Nutzer von Entertain über Satellit, dem TV-Angebot der Deutschen Telekom, ein. Der Empfang von HD+ kostet umgerechnet 4,16 Euro pro Monat
Bislang genutzte Receiver für analoges Satellitenfernsehen sind hierzulande künftig unbrauchbar - Nutzer von DVB-T, Kabel-TV und IPTV sind natürlich von der Abschaltung des analogen Satelliten-TV nicht betroffen. c't hatte bereits in der Ausgabe 8/12 über die Umrüstung bestehender Empfangsanlagen berichtet und interessante Digital-TV-Receiver vorgestellt.
Siehe dazu:
(nij)
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