Montag, 14. Mai 2012

Neue LCD-Fabrik für Riesendisplays

Die beiden Unternehmen CEC Panda und TPV wollen trotz der allgemein schwierigen Absatzlage im LCD-Bereich in China eine Panel-Fabrik der Generation 10 bauen. In der 5,6 Milliarden US-Dollar teuren Fab sollen 3,05 m × 2,85 m große Glassubstrate zu Fernsehschirmen verarbeitet werden – aus einem solchen Mutterglas lassen sich acht 60 Zoll große Displays schneiden.


Substratgrößen für LCD-Gläser im Vergleich Die Produktionskapazitäten sind vor allem für den chinesischen Markt gedacht, wodurch die bisher übliche Einfuhrzölle für den Auftragsfertiger TPV entfallen würden. Der erwartete Bedarf an großen Fernsehern für chinesische Haushalte könnte langfristig gedeckt werden, hoffen die beiden Unternehmen. TPV produziert bereits Fernseher für den chinesischen Markt, darunter auch Geräte der Marke Philips. An der TV-Sparte der Niederländer hatte das auf den Bermudas gelistete Unternehmen kürzlich über das Joint Venture TP Vision die Mehrheit übernommen.

In einer Mitteilung (PDF) erklärte der taiwanische Auftragsfertiger TPV Technology, die Fabrik werde vom Tochterunternehmen Top Victory und von Panda LCD, eine Tochter des chinesischen Elektronikkonzerns CEC Panda, in einem Joint Venture gebaut. An dem gemeinsamen Unternehmen beteiligt sich Panda mit 2,778 Milliarden US-Dollar und hält damit zu 99,2 Prozent, Top Victory steuert 22 Millionen Dollar bei (0,8 Prozent). Der fünfköpfige Vorstand wird allein von Panda berufen.


Sharps Fab in Sakai ist die bislang einzige LCD-Fabrik der Generation 10 Vergrößern Bislang gibt es weltweit nur eine Fabrik, die solche großen Glassubstrate wie in der geplanten Fabrik verarbeiten kann, nämlich die LCD-Fab von Sharp in Sakai nahe Osaka. Der japanische Panelspezialist hatte in der Vergangenheit allerdings erhebliche Mühe, die (möglichen) Produktionskapazitäten seiner Gen-10-Fab tatsächlich zu verkaufen. Erst kürzlich stieg deshalb die Hon Hai-Tochtergesellschaft Foxconn mit rund 10 Prozent in Sharps LCD-Geschäft ein, zugleich beteiligte sich Hon Hai-Gründer Terry Tai-Ming Gou mit 46 Prozent an der Fabrik in Sakai. Foxconn respektive Hon Hai sicherte sich damit die Hälfte der künftigen Displays aus der Gen-10-Fab.

Foxconn produziert für Unternehmen wie Apple, Dell, HP, IBM, Motorola, Samsung, Sony und Toshiba im großen Stil PCs, Tablets und Unterhaltungselektronik. Über den Einstieg bei Sharp munkeln einige Analysten, er sei ein strategischer Schachzug im Namen von Apple – wobei Apple das japanische Unternehmen vor einiger Zeit selbst mit Geld versorgt haben soll, um die LCD-Fabrik der Generation 8.5 in Kameyama auf die für Mobilgeräte interessante IGZO-Technik umzurüsten. (uk)


View the original article here

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen