Samstag, 8. Dezember 2012

Virtuelle Reiseerlebnisse mit Google Earth 7

Google hat am Dienstag Version 7 seines Dektop-Programms Google Earth für Windows, Mac OS X und Linux herausgebracht. Die wichtigste Neuerung dieser Ausgabe liegt in scheinbar wenig spektakulären virtuellen Städtetouren – wobei man glauben könnte, dabei handele es sich um Animationen, wie man sie mit Bezahlversionen des Programms schon seit Jahren anfertigen kann. Doch die Namensgebung trügt: In Wirklichkeit bringt Google Earth 7 bei diesen Touren und auch unabhängig davon oft 3D-Städteansichten auf den Desktop, die bislang nur auf ausgesuchten Mobilgeräten gab, nämlich seit Juni auf Dual-Core-Smartphones unter Android und seit Ende Juli auch auf aktuellen iPhones und iPads.

Google Earth 7 bringt 3D-Ansichten auf den Desktop

Die Ansichten ähneln denen, die man erstmals mit dem Kartendienst Nokia Maps für einige Städte bestaunen konnte und die mittlerweile zum festen Bestandteil von Apple Maps unter iOS 6 geworden sind.

Google hatte seine Version der neuen Ansichten, die übrigens nicht wie bei Nokia und Apple mit Technik des von Apple aufgekauften Softwarehauses C3 Technologies, sondern laut Unternehmensauskunft mit eigenen Entwicklungen entstanden ist, absichtlich zuerst für Android-Mobilgeräte herausgebracht. Damit wollte Google den ausdrücklichen Vorrang dieser Geräte bei der Softwareentwicklung untermauern. Die Ausgabe für iOS hat der Konzern dann ohne großes Medienecho herausgebracht, bevor ihm Apple bei iOS 6 den Stuhl vor die Tür gesetzt und mit den Flyovers der Apple Maps Gegenstück in Umlauf gebracht hat.

Jetzt folgt mit deutlicher Verzögerung Googles Umsetzung seiner Technik für Desktop-PCs mit einem Repertoire an 11.000 populären Örtlichkeiten, wie ein Blogbeitrag verkündet. Erstaunlicherweise findet sich unter den so darstellbaren Reisezielen zum Beispiel die Münchner Innenstadt, nicht aber der Stadtkern von Berlin. Für diesen offeriert Google Earth ein gerendertes Stadtmodell, das zwar im Vergleich zu den Münchner Ansichten deutlich flinker auf den Browser kommt, aber doch nicht leugnen kann, dass viele Details durch schematische Rechenvorschriften zustandegekommen sind. (hps)


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