Montag, 7. Mai 2012

Yahoo vs. Facebook: Patentkrieg wird härter

Yahoo verschärft den Patentstreit mit Facebook. Der Internet-Konzern ergänzte seine Klage gegen das weltgrößte Social Network um zwei weiteren Patente. Damit wirft Yahoo Facebook jetzt die Verletzung von insgesamt zwölf Patenten vor. Facebook konterte Anfang des Monats mit einer eigenen Gegenklage, die 10 Patente aufführte, die Yahoo verletzt haben soll. Eines dieser Patente nennt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg als Haupterfinder.

Bei den beiden zusätzlichen Patente, die Yahoo anführt, handelt es sich um System and method to determine the validity of and interaction on a network (US-Patent Nr. 7,933,903) sowie um System and method allowing advertisers to manage search listings in a pay for placement search system using grouping (US-Patent Nr. 7,698,315. Zuvor hatte Yahoo in seiner Klage bereits den Vorwurf erhoben, Facebook verletzte die US-Patente mit den Nummern 6,907,566, 7,100,111, 7,373,599, 7,668,861, 7,269,590, 7,599,935, 7,454,509, 5,983,227, 7,747,648 und 7,406,501. Facebook wiederum führt in der Gegenklage die Patente 7,827,208, 7,945,653, 6,288,717, 6,216,133, 6,411,949, 6,236,978, 7,603,331, 8,103,611, 8,005,896 und 8,150,913 an, die Yahoo verletzen soll..

Yahoo kritisierte in der am Wochenende veröffentlichten Klageerweiterung zugleich die von Facebook in der Gegenklage gegen Yahoo angeführten Patente: Die meisten davon seien in den vergangenen Monaten für diese Gegenklage zusammengekauft und nicht selbst entwickelt worden.

Für Facebook kam die Anfang März eingereichte Yahoo-Klage zur Unzeit: Das Unternehmen bereitet sich auf seinen Milliarden-Börsengang vor. Und eine ausgewachsene Patentschaft mit ungewissem Ausgang könnte Investoren verunsichern. Facebook hatte im Zuge der Abwehrvorbereitungen auch mehrere hundert Patente von IBM erworben – laut einem US-Medienbericht auch solche, auf die Yahoo Lizenzen hält. Zuletzt kaufte Facebook zudem für 550 Millionen Dollar Microsoft ein Paket von AOL-Patenten ab, die der Software-Riese seinerseits erst vor kurzem übernommen hatte.

Yahoo hatte auch schon kurz vor dem Google-Börsengang 2004 die Patentkeule herausgeholt. Damals bekam Yahoo bei der Einigung 2,7 Millionen Google-Aktien, die wenig später mehrere hundert Millionen Dollar wert waren. (mit Material von dpa) / (jk)


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