Montag, 11. Februar 2013

Cloud-Computing-Rat der EU nimmt die Arbeit auf

Unter der Leitung des estnischen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves traf sich in Brüssel erstmals das Steuerungskomitee der Europäischen Cloud Partnerschaft (ECP). Es vereint Vertreter von Mitgliedsstaaten und IT-Konzernen und soll die für die Digitale Agenda zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes strategisch beraten. Insbesondere gehe es darum, die enorme Kaufkraft des öffentlichen Sektors zu nutzen, um den Markt für Cloud-Dienste zu formen.

In seinem Arbeitsprogramm (PDF-Datei) hat sich das Gremium für die Jahre 2013 und 2014 zwei Ziele gesetzt: ein europaweit einheitliches Framework für Cloud Computing zu erstellen und den Umzug staatlicher Dienste in die Cloud zu fördern. Bei ersterem soll das europäische Institut für Telekommunikationsstandards (ETSI) helfen, indem es die vorhandenen und entstehenden internationalen Standards bezüglich Sicherheit und Interoperabilität von Cloud-Services zusammenstellt.

Außerdem will das Komitee Zertifizierungsprogramme fördern, die sich mit den Bereichen Datenschutz, Datensicherheit und Compliance beschäftigen sollen. Von einheitlichen, überprüfbaren Anforderungen ist in diesem Zusammenhang keine Rede, und das Arbeitsprogramm betont, jede Zertifizierung solle freiwillig sein.

Zu den Mitgliedern des Steuerungskomitees (PDF-Datei) gehören unter anderem Léo Apotheker, ehemaliger Chef von SAP und HP, Bernard Charles (Vorstandsvorsitzender des französischen Softwareherstellers Dassault Systèmes), der Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Accenture und der Vorstandsvorsitzende der Software AG, Karl-Heinz Streibich. Auch der Chief Technology Officer des US-amerikanischen Internetkonzerns Amazon, Werner Vogel, arbeitet in dem Gremium mit, ebenso Vertreter polnischer, niederländischer, norwegischer, österreichischer und französischer Regierungsbehörden. (ck)


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