Im jetzt veröffentlichten freien Unix-Derivat NetBSD 6.0 haben die Entwickler unter anderem Unterstützung für weitere CPUs eingebaut und den Xen-Port verbessert. Der Kern des Betriebssystems verwendet jetzt 64-Bit-Werte für den Datentyp date_t. "Das bedeutet, dass die Welt von NetBSD nicht mehr 2037 endet," heißt es in der Ankündigung.
Gründlich überarbeitet wurde der MIPS-Port, der jetzt symmetrisches Multiprocessing (SMP) und 64-Bit-Architekturen unterstützt. Auch mit den chinesischen MIPS-Varianten der Loongson-Familie kommt NetBSD 6 zurecht. Bei den ARM-Prozessoren sind die Cortex-A8-Modelle, einige neue Ein-Chip-Systeme und Anfänge einer Raspberry-Pi-Portierung hinzugekommen. Vollständige Unterstützung dafür soll eine spätere NetBSD-Version bringen.
Weitere Verbesserungen gab es beim domU-Kernel für die Virtualisierungsumgebung Xen, der jetzt ebenfalls SMP unterstützt. Für Suspend und Resume in dieser Umgebung sind erste Grundlagen gelegt, und uner Xen erlaubt NetBSD das Durchreichen von PCI-Geräten.
Eine Liste aller Änderungen steht online. Das Betriebssystem kann von einem der Mirror heruntergeladen werden.
NetBSD ist eines der freien Unix-Derivate, die auf der freien Unix-Version 4.4BSDLite2 beruhen. Zu den bekanntesten Vertretern gehören neben NetBSD unter anderem FreeBSD und dessen Abkömmling DragonFly BSD sowie OpenBSD. NetBSD ist dabei die Variante mit der breitesten Hardware-Unterstützung. (ck)
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