Mittwoch, 20. Februar 2013

Headset-Computer von Motorola

Motorola Solutions hat mit dem HC1 einen Komplettrechner mit integriertem Bildschirm und Kamera vorgestellt, den man als Headset auf dem Kopf tragen kann, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Idee: Fabrikmitarbeiter, Sicherheitsleute, Militärs oder Polizisten sollen Zugriff auf aktuelle Daten haben, ohne ihren Blick von dem vollständig abwenden zu müssen, was sie gerade in der Realität vor sich haben. Dazu wird das Kompaktdisplay vor einem Auge platziert, das andere bleibt frei – ähnlich wie es auch Google mit seinem Project Glass plant. Das Gesamtsystem wiegt nur 750 Gramm und soll in Sachen Tragekomfort so ausgestaltet sein, dass auch eine längere Nutzungsdauer angenehm bleibt.

In dem Minicomputer arbeitet ein Doppelkern-Prozessor von Texas Instruments, der immerhin 800 MHz leistet. Das Betriebssystem ist nicht etwa Googles Android, sondern Microsofts Windows CE, das noch immer häufig für Industrieanwendungen verwendet wird. Das vor dem Auge platzierte Display soll den Eindruck vermitteln, als schaue man auf einen 15 Zoll großen Schirm – es ist hochauflösend genug, um zahlreiche Informationen zu zeigen.

An das Internet angebunden wird der HC1 mittels WLAN, das System kann darüber auch Live-Videos von der Kamera des Headset-Rechners an eine Einsatzzentrale weitergeben. Motorola plant für eine spätere Generation aber auch den Einbau eines UMTS- oder LTE-Moduls, um das System fernab von WLAN-Netzen einsetzen zu können. Die Bestellphase für den HC1 läuft zur Zeit, erste Geräte werden im Frühjahr ausgeliefert. Preislich wendet sich der Hersteller an Industriekunden: Mindestens 5000 US-Dollar werden pro Einheit fällig. Gesteuert wird das Computer-Headset über eine integrierte Gestenerkennung.

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(bsc)

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