Freitag, 1. Februar 2013

Audio/MIDI-Sequencer Cubase erscheint in der 7. Auflage

Steinberg Media Technologies will seinen Audio/MIDI-Sequencer (alias Digital Audio Workstation, DAW) Cubase am 5. Dezember in der Version 7 veröffentlichen. Ab diesem Tag ist auch die abgespeckte Ausführung Cubase Artist 7 erhältlich.

Laut Produktmarketing-Leiter Helge Vogt habe man sich bei der Überarbeitung auf das Mixing konzentriert. "Das Ergebnis sein ein komplett neues Mischpult, das einen Vollbildmodus bietet, vollständig skalierbar ist" und sich an jede Bildschirmgröße "perfekt anpasst". Mit Channel Zones lässt sich einstellen, welche Kanäle im neuen Mischpult dargestellt und wo diese angezeigt werden. Häufig verwendete Kombinationen aus EQ, Dynamics, Sends und Inserts sollen sich als Preset abspeichern und somit schnell wieder aufrufen lassen. "Die Zeiten, in denen Sie zum Abmischen Ihres Songs fünf PlugIn Fenster pro Spur geöffnet haben mussten, sind endgültig vorbei", erklärte Vogt.


Blick auf den neuen Mixer mit Eingangspegel-Anzeige und Routing-Zuweisungen im Schnellzugriff. Vergrößern
Bild: Steinberg Zu den weiteren Features des neuen Mischpults gehören individuelle Track-Icons sowie eine Funktion zum Verknüpfen von Kanälen oder Parametern. Drag&Drop von Kanaleinstellungen, A/B-Vergleich, eine globale Bypass-Funktion für Effekte, eine neue Suchfunktion für Plug-ins und integrierte Control-Room-Funktionalität vervollständigen die neuer Features. Jeder Mixerkanal verfügt außerdem über einen neu entwickelten Channel Strip mit Hoch- und Tiefpassfiltern, Noise Gate, 4-Band StudioEQ, drei Kompressoren, Spektralanalyse, Röhren-/Bandsättigung, Brickwall Limiter und Maximizer.

150 Factory Presets von US-Produzent Allen Morgen stehen bereit. Das überarbeitete Fenster für die Kanaleinstellungen soll zudem einen schnelleren Zugriff auf alle Kanalparameter wie Eingangspegel-Anzeige oder Routing-Zuweisungen erlauben.

Eine weitere Neuerung von Cubase ist der "Remote Control Editor", mit dem sich individuelle Layouts zur Steuerung von Plug-in-Parametern für verschiedene Hardware-Controller erstellen lassen. Mackie Control, Avid Artist Series und andere Controller werden direkt unterstützt. Cubase 7 enthält außerdem eine Vollversion von Voxengos professionellem 64-Band Spline CurveEQ, eine integrierte Lautheitsmessung nach EBU-R128-Standard und eine neue Version von MixConvert für Downmixe.


Über die Akkordspur soll Cubase 7 automatisch harmonische Strukturen von Songs erkennen. Vergrößern
Bild: Steinberg Bei den neuen musikalischen Features steht die neue "Akkordspur" im Projektfenster im Fokus. So ist Cubase 7 in der Lage, die harmonische Struktur eines Songs zu erkennen und alle Informationen über Akkorde und die Tonskala an MIDI- und VariAudio-Spuren zu senden. Die beteiligten Spuren sollen automatisch jedem harmonischen Wechsel folgen, der in der Akkordspur notiert ist. VariAudio, ein exklusives Feature der großen Cubase-Version, bietet Multi-Part-Bearbeitung und ermöglicht das Auto-Harmonisieren von Lead Vocals. Ein weiteres exklusives Feature von Cubase 7 ist der Chord Assistant, ein intelligentes Tool, mit dem sich automatisch beeindruckende Akkordfolgen erzeugen lassen sollen. Sowohl in Cubase 7 als auch in Cubase Artist 7 wurde wiederum die "Hermode Tuning Technologie" implementiert, die klanglichen Unreinheiten der traditionellen temperierten Stimmung entfernt und so laut Steinberg Musik "mehr Brillanz und Transparenz" verliehen.

Die Library von Cubase und Cubase Artist wird mit der 7. Generation weiter aufgestockt: Das neue Hybrid Expansion Set für HALion Sonic SE bietet 300 neue Instrumenten-Sounds, während für Groove Agent ONE neue Construction Kits mit aufwändig produzierten Drum- und Percussion-Sounds sowie passende MIDI-Loops bereit stehen sollen. Mehr als 2.000 zusätzliche MIDI-Loops runden das breite Klangspektrum ab.

Das letzte Paket von Neuerungen besteht aus funktionalen Verbesserungen und neuen Techniken, die einen deutlich effizienteren und schnelleren Workflow bewirken sollen. So verhindere laut Entwickler die neu implementierte "ASIO-Guard-Technologie" Audioaussetzer. Der abgesicherte Modus ermögliche eine bessere Fehlerdiagnose durch temporäres Deaktivieren von User-Einstellungen. Cubase 7 bietet schließlich unter anderem die "Kollaborationssoftware" VST Connect SE mit Talkback- und Chat-Funktion sowie Video- und Audio-Streaming über das Internet in Echtzeit.

Die unverbindliche Preisempfehlung für Cubase 7 beträgt rund 600 Euro, für Cubase Artist 7 knapp 300 Euro. Verschiedene Updates und Upgrades sind ebenfalls ab dem 5. Dezember 2012 als Box-Version oder Download beim Fachhändler oder in Steinbergs Online-Shop erhältlich. Kunden, die Cubase 6.5 oder Cubase Artist 6.5 seit dem 25. Oktober 2012 aktiviert haben, können ein kostenloses Grace-Period Download-Update auf die aktuelle Version erhalten. (nij)


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