Samstag, 2. Februar 2013

Infineon kündigt Kurzarbeit an

Der Halbleiterkonzern Infineon rüstet sich für härtere Zeiten. Nach einem Gewinneinbruch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 hat der Automobil- und Industriezulieferer am Mittwoch Kurzarbeit angekündigt. Nicht ausgelastete Werke würden vorübergehend abgeschaltet, der Einsatz von Zeitarbeitern verringert und Gehaltserhöhungen seien verschoben worden.

Der neue Vorstandschef Reinhard Ploss sagte in Neubiberg bei München: "Der konjunkturelle Gegenwind wird stärker. Und wir sehen nicht, dass er sich schnell drehen wird." Infineon stelle sich im neuen Geschäftsjahr auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein. Das Investitionsbudget für das laufende Geschäftsjahr wird von 500 Millionen auf 400 Millionen Euro gekürzt.

In vergangenen Quartal sank der Umsatz im Vorjahresvergleich laut Mitteilung (PDF-Datei) um 5 Prozent auf 982 Millionen Euro. Der Gewinn ging um 10 Prozent auf 138 Millionen Euro zurück. Im gesamten Geschäftsjahr ging der Umsatz um 2 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn schrumpfte von 744 Millionen auf 432 Millionen Euro.

Die sich "eintrübende weltwirtschaftliche Nachfrage" traf laut Infineon vor allem das Geschäft mit Leistungshalbleitern für Industrie-, Computing- und Konsum-Anwendungen. Im Segment "Power Management & Multimarket" ging der Umsatz um 7 Prozent und im Segment "Industrial Power Control" um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Dem gegenüber wuchs der Umsatz der Segmente Automotive und Chip Card & Security ein Erlöswachstum von jeweils 7 Prozent.

Infineon versichert, sich gut auf die langfristig guten Aussichten für die Bereiche Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit eingestellt, das Unternehmen habe die Kapazitäten hier ausgebaut. Zunächst allerdings ging das Ergebnis in diesem Segment zurück, den rückläufigen Umsätzen hätten höhere Aufwendungen für Fertigung, Entwicklung sowie Vertrieb und Verwaltung gegenübergestanden.

Der Vorstand will für die Hauptversammlung im Februar 2013 eine unverändert hohe Dividende von 1,2 Prozent vorschlagen. Dies spiegele die Zuversicht des Vorstands in die langfristige Perspektive des Unternehmens wider, wie es in der Infineon-Mitteilung heißt. (mit Material der dpa) / (anw)


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